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Richard-Wagner-Platz Leipzig

Der Richard-Wagner-Platz am nordwestlichen Rand der Leipziger Innenstadt war immer schon mehr als nur ein Platz. Schon in seiner Zeit als Theaterplatz war er ein Mischwesen, eine Aufweitung des Grünen Rings und ein breiter Zugang in den Stadtkern. Bereits im 19. Jahrhundert entstand am Platzeingang das stadtbekannte Kaufhaus Brühl, das in moderner Gestalt nach wie vor die dominante Platzkante bildet. Nach Jahrzehnten des Daseins einer Stadtbrache vervollständigt der Richard-Wagner-Platz nun wieder den historisch bedeutsamen Promenadenring, ist offener Platz und Teil des Rings.
Die Aufweitung des Ringes vollzieht nun ein Hain aus hoch aufgeasteten Bäumen. Als Baumraster aus Linden greift er das Motiv des Promenadenrings als Grünzug auf und verlängert diesen bis an den Tröndlinring heran. In der Nahbetrachtung ist der Platz durchlässig, von weitem dominiert das Grün. Einzelne Bäume im Raster sind durch Brunnen in Gestalt einer „Pusteblume“ ersetzt worden, die mit ihrem lebhaften Plätschern vom Verkehrslärm ablenken. Diese Brunnenplastiken wurden 1971/72 von dem Künstler Harry Müller gestaltet, der auch die markante, denkmalgeschützte Blechfassade des Kaufhauses „Höfe am Brühl“ entworfen hatte. Die sogenannte „Blechbüchse“ trägt ebenso wie die klassizistische Fassade des Restaurants „Großer Blumenberg“ zur besonderen Kulisse des Richard-Wagner-Platzes bei.
Um den vielfältigen Wegebeziehungen und einer offenen Nutzungsaneignung gerecht zu werden, wurde der Richard-Wagner-Platz vollständig befestigt. Die ehemalige Hainstraße wurde unter intensiver Beteiligung der Nutzer zur Skatestraße entwickelt. Rundbänke an den Bäumen bieten Aufenthaltsmöglichkeiten für eine kurze Pause, zum Warten oder zum Beobachten des Treibens an der Skateanlage.

Zum Wettbewerbsbeitrag (Realisierungswettbewerb 2008)